Durch einen Generalunternehmer wurde im Jahr 2018 ein freistehendes Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen und versetzten Pultdächern errichtet.
Vertraglich wurde eine Wärmepumpe der Marke Stiebel Eltron für WW-Bereitung und Fußbodenheizung zugesagt.
Zu dieser Vertragsstelle fehlte jedoch das Wort „leistungsdeckend“!
Verbaut wurde das Gerät „Stiebel Eltron WPL 07 classic“ mit einer Leistung von 4 kW im Bivalenzpunkt -7° C.
Bereits im ersten Jahr nach dem Einzug, stellte man sehr hohe Verbrauchswerte für die Wärmepumpe fest und im Verlauf der letzten 5,5 Jahre musste das Gerät bereits 2 mal repariert werden.
Durch den hierfür angefragten Installateur (er hatte die Anlage nicht errichtet) wurde deshalb angeregt, den Gebäude-Energiebedarf des Hauses nachrechnen zu lassen.
Aus den Berechnungsergebnissen ergab sich, dass die erforderliche Anlagengröße zur Leistungsdeckung des Energiebedarfs des Hauses 9,6 kW beträgt! Hieraus erklärt sich dem Fachmann sowohl der Grund der hohen Betriebskosten, als auch die Reparaturen in der kurzen Nutzungszeit der Maschine.
Statt 9,6 kW war nur eine Leistung von 4 kW installiert.
Das Gerät konnte also nur 41 % des Energiebedarfs über die Wärmepumpe abdecken.
Die verbleibenden 59% wurden über den mit teurerem elektrischen Haushaltstrom betriebenen Heizstab abgedeckt, was die hohen Betriebskosten erklärt.
Gleichzeitig arbeitete die zu klein dimensionierte Maschine permanent unter Volllast, wodurch sich der Verschleiß erhöhte, was die beiden Reparaturen in 5,5 Jahren erklärt.
Die zu kleine Maschine wurde aktuell von dem gegen ein leistungsdeckendes Aggregat, Stiebel Eltron WPL 17 ACS Classic ausgetauscht.
Mehrkosten:
41% = 2.189 kWh/a über vergünstigten Wärmepumpenstrom a 0,20 €/kWh = 437,80 €/a bei einer JAZ von 3,0.
59% = 9.290 kWh/a über den Hausstromtarif mit 0,3 (aktuell 0,4) €/kWh = 3.716,00 €/a
Reparaturkosten: in Höhe von ca. 4.000,00 € in ~ 6 Jahren
Kosten für Austausch eines Leistungsdeckenden Gerätes: 18.902,80 €
Bei der Wahl der passenden, leistungsdeckenden Wärmepumpe sollte man sich durch einen Fachmann beraten lassen